Als der Corona Virus Anfang des Jahres die Welt in Schrecken versetzt hat dauerte es nicht lange, bis die Wirtschaft erkannte, dass sie neue Wege gehen musste. Mitarbeiter arbeiteten im Homeoffice und viele Unternehmen mussten in der Zeit des Lockdowns in Deutschland komplett schließen. Schnell erkannten die Deutschen, dass wir den großen Vorteil hatten auf die ersten schrecklichen Erfahrungen von Spanien und Italien zurückgreifen zu können und diese in die Entscheidungen, wie wir mit der Pandemie umgehen, einfließen lassen konnten. Da sich die Viren per Tröpfcheninfektion verbreiten wurde der Einsatz von Mund- und Nasenmasken im Alltag notwendig. Und eben hier wurden die Industrie und viele kleine Händler tätig.
Schutzkleidung und Desinfektionsmittel benötigt
Neben Mund-Nasenmasken, Schutzkleidung für Pflegepersonal und Ärzte wurde auch Desinfektionsmittel knapp. Da sich viele Produkte großer Industrieunternehmen nicht mehr verkaufen ließen und teilweise komplette Anlagen stillstanden und den Mitarbeitern und Angestellten Kurzarbeit drohte rüsteten die Unternehmer kurzerhand um und boten ihre Ressourcen an, um die benötigten Produkte entweder selber herzustellen oder aber die Vertriebswege zu ermöglichen.
Schutzmasken statt Mode und Autos
So stellte der Lederwarenhersteller SoftArt Leder GmbH kurzerhand seine Kontakte zur Verfügung und ermöglichte den Import der dringend benötigten Schutzmasken. Ein weiteres Beispiel bot ein Autozulieferer aus Friedrichshafen. Da die Automobilindustrie die ersten war, die in der Krise die Bänder angehalten haben, gab es auch hier freie Kapazitäten. So entschloss sich das Unternehmen kurzerhand dazu in ihrem Werk in China eine Maschine anzuschaffen, die circa 14.000 Masken pro Tag produzieren konnte. So wurden zuerst die eigenen Mitarbeiter in dem Werk ausgestattet, damit diese möglichst schnell ihre Tätigkeit wieder aufnehmen konnten, zum anderen konnte man die überschüssigen Masken an weiterer Bedürftige geben. Dem Zulieferer folgte ein weiterer aus Bayern und auch der italienische Konzern FCA machte es den Vorreitern gleich.
Desinfektionsmittel statt Spirituosen
Neben der dringend benötigten Schutzausrüstung wurde auch das Desinfektionsmittel immer knapper. So kamen große Alkoholhersteller wie Jägermeister, und Berentzen auf die Idee mit ihrem Alkohol Kliniken in Deutschland zu helfen. Und auch Klosterfrau Healthcare beteiligte sich bei der Unterstützung.
Alltagsmasken in Heimarbeit
Wir haben oben über Mund-Nasen Masken und Desinfektionsmittel für den medizinischen Gebrauch gesprochen. Doch mit steigenden Infektionszahlen wurde klar, dass auch im öffentlichen Bereich Schutzmasken nötig werden. Schnell haben sich in der Nachbarschaft und im Freundeskreis Arbeitsgruppen gebildet, die sich zur Aufgabe gemacht haben, Alltagsmasken herzustellen die zum einen funktional sein sollten, zum anderen aber gerne auch modisch und individuell gestaltet werden durften, um die eigene Persönlichkeit nicht unter der Maske verstecken zu müssen.
Fazit
Auch wenn es anfangs Kritik von Seiten der Medizintechniker gab, denn die neuen „Masken- und Desinfektionshersteller“ mussten sich in die Materie erst einmal einarbeiten, so kann die Deutsche Gesellschaft letztendlich doch froh sein, dass sich unser Land so solidarisch zeigte und viele versucht haben die benötigten Güter zu besorgen oder zu liefern.